Rosacea ist eine nicht heilbare, aber gut behandelbare, chronische Hauterkrankung, von der ca. vier Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Die Krankheit zeigt sich durch anhaltende Gesichtsrötungen, Eiterpickel (Pusteln) und entzündliche Knötchen (Papeln). Die Rosacea-Behandlung sollte zusammen mit einem Hautarzt durchgeführt werden. Konsequent angewendet kann sie die Symptome abheilen lassen – in vielen Fällen sogar bis zur Erscheinungsfreiheit. Worauf Rosacea-Patienten zusätzlich bei ihrer Ernährung achten sollten, erläutern wir hier.
Keine durchblutungsfördernde Lebensmittel
Generell gilt: Rosacea-Betroffene sollten keine Lebensmittel zu sich nehmen, die die Durchblutung zusätzlich anregen oder gefäßerweiternd wirken, denn dadurch können unliebsame Rötungen entstehen. Hierzu zählen vor allem Histamin-reiche Lebensmittel, wie z. B. Hartkäse, Sojasauce und Eiweiß, denn sie wirken im Körper als Botenstoff für Entzündungen und können die Gefäße erweitern. Auch Alkohol sollte vermieden werden, um keinen Schub zu riskieren. Das bedeutet nicht, dass nicht hin und wieder ein Glas Wein getrunken werden darf, allerdings sollten Betroffene abwägen, ob sie die eventuell auftretenden Rötungen in Kauf nehmen möchten.
Auf scharfes Verzichten
Auch scharfe oder stark gewürzte Speisen sind eher ungeeignet für die Rosacea-Haut. Denn bei vielen Betroffenen sind scharfe Gewürze wie Chili und Curry ein Auslöser für die Hautrötungen. Darüber hinaus können Milchprodukte, Schokolade, rohe Zwiebeln, Koffein oder Zitrusfrüchte Rötungen provozieren. Wichtig auch: Betroffene sollten beim Verzehr von Speisen und Getränken darauf achten, dass sie nicht zu heiß (z. B. Suppen oder Tee) oder zu kalt (z. B. Getränke mit Eiswürfeln) sind. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Kälte und Hitze zu den persönlichen Triggerfaktoren zählen.
Rosacea-Tagebuch hilft Auslöser zu vermeiden
Bei jedem Rosacea-Patienten sind die Auslöser der Krankheit individuell verschieden und können auch im Laufe der Zeit variieren. Wer z. B. heute nach dem Verzehr von Schokolade einen Schub bekommt, kann sie vielleicht in einem Monat gut vertragen. Deswegen sollten Betroffene ihre täglichen Ernährungsgewohnheiten und die Reaktionen der Haut langfristig beobachten und dokumentieren, am besten in dem sie ein Rosacea-Tagebuch führen.
Rezept für Kürbis-Linsen Eintopf
Doch auch bei Rosacea gilt: Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel muss nicht mit einem Verzicht auf Genuss einhergehen! Es gibt viele Rosacea-taugliche Rezepte, die zudem die Haut von innen mit wertvollen Nährstoffen versorgen, z. B. ein Kürbis-Linsen-Eintopf:
Zutaten für 4 Personen
- 500 g Hokkaido-Kürbis
- 250 g Linsen
- 200 g Möhren
- 3 Frühlingszwiebeln
- 1 große rote Zwiebel (oder Charlotten)
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Lorbeerblätter
- 2 EL Olivenöl
- 1 l Gemüsebrühe
- Salz und weißer Pfeffer
Zubereitung
- Zwiebeln und Knoblauch in Würfel schneiden und im heißen Olivenöl kurz anbraten. Linsen, Lorbeerblätter und Brühe hinzugeben und aufkochen. Bei niedriger Hitze zugedeckt ca. 35-40 Minuten köcheln lassen.
- Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Den Kürbis waschen, halbieren, entkernen und in Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebeln waschen, das Weiße vom Grünen trennen und beides in Ringe schneiden.
- Kürbiswürfel, Möhren und die weißen Frühlingszwiebelringe ungefähr 8 Minuten vor Ende der oben genannten Garzeit zu den Linsen geben und bei geschlossenem Deckel weiterkochen lassen. Lorbeerblätter zum Schluss entfernen und mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Als letztes den Eintopf mit den grünen Frühlingszwiebeln garnieren.
Das Rezept wird mit Lebensmitteln zubereitet, die besonders viele Nährstoffe für eine gesunde Haut bereithalten. Linsen zählen zu den Hülsenfrüchten und enthalten Folsäure, welche die Zellbildung anregt, Vitamin E schützt die Zellen und Eisen unterstützt den Sauerstofftransport im Blut. Die Möhren und der Kürbis enthalten viel Betacarotin, welches für eine reibungslose Funktion der Haut und Schleimhäute sorgt. Olivenöl schützt mit den einfachen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Haut vor schädlichen Entzündungen.